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Eine Freiheit unter dem Gesetz ist eine Ordnung ohne Befehl

zum Tod von Baroness Margaret Hilda Thatcher von Dr. Barbara […]

Margaret Thatcher 1981

zum Tod von Baroness Margaret Hilda Thatcher

von Dr. Barbara Kolm

“Die Ökonomie ist nur das Mittel. Es geht darum, das Denken zu verändern”, sagte die nun verstorbene britische Ex-Premierministerin Margaret Thatcher.

Ihre Persönlichkeit, ihr überzeugter und mitreißender Glaube an Freiheit, Chancenvielfalt, Eigentum, Familie und Unternehmertum prägten ihr politisches Wirken. Als Margaret Thatcher, Baroness Thatcher of Kesteven, 1975 die Führung der britischen Konservativen übernahm, knallte sie die „Verfassung der Freiheit“ von Friedrich August v. Hayek auf den Tisch und verkündete unmissverständlich: „Das ist es, woran wir glauben.“

Hayeks „Verfassung der Freiheit“ stützt sich auf folgende Erkenntnisse:

Die Freiheit unter dem Gesetz ist eine Ordnung ohne Befehl.

Gleichheit vor dem Gesetz ist die einzige Art von Gleichheit, die die Freiheit fördert.

Notwendigerweise führt Gleichbehandlung der von Natur aus ungleichen Menschen zu einer Ungleichheit ihrer Lebensumstände.

Hayek hat Magret Thatcher und Ronald Reagan inspiriert und ihre freiheitlichen-marktwirtschaftlichen Reformen geistig vorbereitet. Thatcher sprach von Selbstverantwortung und von Fesseln, die es abzustreifen gelte und sie hat ihre Vorstellungen mit eisernem Willen durchgesetzt. Thatchers erste Legislaturperiode stand ganz im Zeichen der Inflationsbekämpfung. Während ihrer zweiten Amtszeit wurde der Einfluss des Staates und der Gewerkschaften auf die Wirtschaft stark zurückgedrängt.

Doch unter dem der sogenannte „Thatcherismus“, verstehen wir zudem die Stärkung der Privatwirtschaft, die Förderung der freien Märkte und das Zurückdrängen der Arbeiterbewegung. Im Zuge des Big Bang wurde das Britische Bankwesen umfangreich verändert: Das Ende der Trennung zwischen Fremd- und Eigenhandel an der Börse wurde eingeläutet und das Ende der festen Gebührensätze für Finanztransaktionen wurde beschlossen. Gleichzeitig kam es zur nahezu uneingeschränkten Zulassung ausländischer Firmen – nur so konnte London zum wichtigsten Finanzplatz auf unserem Planeten emporsteigen.

Brüssel begegnete die „Eiserne Lady“ mit verachtender Zurückhaltung. Die EU-Kommission nannte sie „nicht legitimiert gewählte Eurokraten“ und warnte schon 1988 vor den Konsequenzen einer nicht durchdachten Einheitswährung. Sie war sich sicher, dass man einem Europäischen Superstaat genauso entgegenwirken muss wie der Verschuldungspolitik kostspieliger Sozialstaaten.

Bewahrheitet hat sich auch ihre Überzeugung, dass ein vereintes Europa besser funktioniere, so lange dessen Vielfalt respektiert und die nationale Souveränität gewahrt werde.

Margaret Hilda Thatcher, Baroness Thatcher of Kesteven (13. 10. 1925 – † 8. April 2013)

“Das Wirtschaftsblatt” 11.04.2013

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